Eschelstein ...wenn in einer Brust zwei Herzen schlagen...        Eschelstein ...wenn in einer Brust zwei Herzen schlagen...        Eschelstein ...wenn in einer Brust zwei Herzen schlagen...




Gedanken zum Gedenken und Danken


Der Verlust eines geliebten Menschen wird wohl immer eine Zeit im Leben einnehmen, die einem mit Schmerz erfüllt. Jeder kennt dieses Gefühl beim Verlust des Großvaters, der Großmutter, Vater, Mutter, Schwester, Bruder. Ich möchte es mir nicht einmal vorstellen wie es ist, sein Kind zu verlieren.

Ich habe in der Vergangenheit beinahe ein Jahrzehnt damit verbracht mich in einer Kampfsportart zu beschäftigen, die viele Dinge aus dem japanischen übernommen hat. Ein maßgebliches Mittel ist der gegenseitige Respekt, welcher in einer Verbeugung ausgedrückt wird. Der Respekt gegenüber seinen Trainingspartnern, seine Lehrern und auch gegenüber den Ahnen, die Ihr Wissen weitergegeben haben.

Bei dieser Verbeugung schaut man sich in die Augen, was aus der Kriegskunst heraus entstanden ist um seinen Gegenüber dennoch beobachten zu können. Alleinig nur bei Personen denen man uneingeschränkt vertraut senkt man sein Haupt und ehrt sie mit dem vollen Respekt der Dankbarkeit.

Ich habe diese Geste im Stillen am Grab für mich in Anspruch genommen. Zum Abschied und in Dankbarkeit habe ich mich vor meinem Vater verbeugt.
Gleichermaßen verbeuge ich mich vor all Denen, die im Leben und im Tod an seiner Seite waren. Die ihn respektiert haben und ihn als Freund bezeichneten. Ich verbeuge mich vor Allen, die ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben und ich verbeuge mich vor Denen, die ihn in ihrer Erinnerung behalten.

So gehe ich im Moment durch eine Zeit der Trauer. Sie ist in meinen Augen eine Zeit, die es mir ermöglicht auf die schönen Zeiten zurückzublicken. Es ist aber auch die Zeit darauf zu schauen was vor mir liegt.

Deshalb freue ich mich auch jetzt in der Zeit der Traurigkeit auf eine gemeinsame Zeit mit euch in der wir zusammen das Leben feiern und genießen. In der wir Freude empfinden und uns an die schönen vergangene Tage mit einem Lachen erinnern.

Ich bin, wie mein Vater auch, nicht derjenige der an Religionen festhält. Ich glaube auch nicht an das Bild was uns die Kirche vorlebt. Ab dennoch bin ich der Meinung, man kann nicht, nicht glauben.

Und daher bin ich fest davon überzeugt – Er ist nicht weg, er ist nur wo anders und irgendwann, sehen wir uns wieder.

Ich freu mich darauf.

Kai